Pfusch am Bau: Baumängel erkennen uvm.

Der Plan vom eigenen Hausbau steht bei den meisten Deutschen immer noch an erster Stelle. Was viele zukünftige Hausbesitzer nicht bedenken - es kann viele Nerven kosten, wenn während der Bauzeit erhebliche Mängel auftreten, die einen Einzug unmöglich machen. In Deutschland werden durch Pfusch am Bau Milliardenschäden verursacht. Es fängt oftmals bereits mit einer unzureichenden Planung an und hört mit nicht fachgerechten Arbeiten am Neubau auf.

Deshalb ist erste Priorität eines Bauherrn, bereits lange Zeit vor dem Ablauf der Garantie, das Haus auf mögliche Mängel zu prüfen. Dafür gibt es unabhängige Sachverständige, die in solchen Fällen hinzugezogen werden können. Der Bauherr vermeidet so unnötige und hohe eigene Kosten für Nacharbeiten oder Reparaturen. Die Gewährleistung, in der Mängel geltend gemacht können, beträgt 5 Jahre.

Bevor ein Haus gebaut wird, tauchen viele Fragen auf

Am Ende des Fragenkatalogs steht letztendlich, welches Bauunternehmen bekommt den Zuschlag? In erster Linie ist es wichtig, dass die Wahl auf eine Baufirma fällt, die zertifiziert ist (nach der Norm DIN ISO 9001). Solche zertifizierten Bauunternehmen haben Anforderungen zu erfüllen, die dort festgelegt sind. Natürlich ist das kein Garant, jedoch ein Hinweis darauf, dass die Firma etwas von Ihrem Handwerk versteht. Weiterhin sollte bei der Auswahl darauf geachtet werden, dass das Unternehmen schon einige Jahre existiert.

Überzeugen Sie sich von der Qualität durch Referenzgebäude. Lassen Sie sich Adressen der Besitzer geben, für die diese Firma gebaut hat.

Weisen Sie bei der Erstellung des Bauvertrages auf alle wichtigen Punkte hin, die der Vertrag enthalten sollte

Detaillierte Leistungen in einer Baubeschreibung sollten Bestandteil des Vertrages sein. Dazu gehören die Anzahl Größe, welche Ausstattung, Einbauten, Platzierung der Einbauten usw. Eine lohnende Investition für jedes Bauvorhaben ist ein Profi, der den Bau begleitet. Unabhängige Architekten oder Sachverständige kosten zirka ein Prozent der Hauskosten. Dieser Baubegleiter kann jeden einzelnen Mangel sofort prüfen. Sie werden dann sofort reklamiert. Die Mängel, die sofort erkannt werden, sind während der Bauphase leichter zu beheben. Nach der Fertigstellung gestaltet es sich wesentlich schwieriger, Reparaturen vorzunehmen.

Bei der Bauplanung passieren die meisten Fehler - das bestätigen auch Bauexperten

Sobald ein Grundstück falsch aufgeschüttet wird, kann es sein, dass es nicht mehr tragfähig ist. Flachdächer sind manchmal nicht richtig isoliert oder die Fassade ist vorzeitiger Verwitterung ausgesetzt, weil der Dachüberstand zu kurz ist.

Wasserschäden (durch fehlende Abdichtungen des Fundaments) sind meistens erst sichtbar, wenn der Einzug bereits stattgefunden hat. Es bilden sich Wasserflecken an der Mauer und die Mauersubstanz bildet mit der Zeit gesundheitsgefährdenden Schimmel.

Sichern Sie sich im Bauvertrag ab

Lassen Sie Baukosten und die Art der Zahlung im Detail eintragen. In der Regel ist es üblich, in großen Raten zu bezahlen. Treten Mängel in diesem Bauabschnitt auf, halten Sie Ihre Zahlung zurück, bis die Mängel repariert sind. Vertragsstrafen, wenn die Bauzeit überschritten wird, sind ebenfalls üblich. Lassen Sie den Vertrag vor der Unterzeichnung unbedingt von einem Fachanwalt durchsehen und auf seine Richtigkeit überprüfen.

Teilen Sie jeden Baumangel umgehend der Baufirma schriftlich mit. Setzen Sie eine Frist zur Mangelbehebung. Es ist dem Bauunternehmen zweimal erlaubt, einen Mangel nachzubessern. Wird dies nicht getan, dürfen Sie als Bauherr einen Fachmann mit dem Auftrag betrauen und dem Bauunternehmen die Rechnung zustellen. Besprechen Sie diesen Schritt vorher mit Ihrem Anwalt.