Die Führerscheinprüfung

Wer mobil und unabhängig sein möchte, der kommt um den Führerschein nicht herum. Los geht es immer mit dem Besuch einer Fahrschule, um das Auto fahren und die Regeln zu lernen. Vorgesehen sind neben Theoriestunden auch Fahrstunden. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, dann hängt es in erster Linie vom Fahrlehrer ab, wann er einem zur Prüfung anmeldet. Doch was passiert da eigentlich und wie läuft diese ab?

Die theoretische Führerscheinprüfung

Der erste Abschnitt ist immer die Theorie. Das heißt, man wird an einen Computer gesetzt, der eine bestimmte Anzahl an Fragen auswählt. Dabei handelt es sich um einen Multiple-Choice-Test, sodass jede Frage mehrere Antworten beinhaltet. Und ja, es können auch mehrere davon richtig sein. Nach bestmöglicher Beantwortung aller Fragen wird der Test ausgewertet und geschaut, wie viele falsche Antworten dabei waren. Dabei geht es jedoch nicht um die genaue Anzahl, sondern es wird mit Fehlerpunkten gerechnet. Betrifft es beispielsweise eine Vorfahrtsregel, dann gibt es fünf Punkte. Bei Parkregeln sind es „nur“ drei Punkte. Bei maximal 10 Fehlerpunkten gilt die theoretische Prüfung als bestanden, ab 11 Stück leider nicht. Kommt es zu 10 Fehlerpunkten aufgrund von zwei Fragen mit je fünf Punkten, dann ist bereits bei 10 Stück Schluss. Es kommt also auch darauf an, welche Fragen nicht richtig beantwortet wurden.

Die Fragen werden natürlich nicht neu zusammengebaut, sondern sind bereits im Vorfeld bekannt. Wer also fleißig gelernt hat, der hat alle schon mal gesehen.
Tipp: Aufgrund der großen Anzahl sollten diese nicht auswendig gelernt werden, stattdessen gilt es den Sinn zu verstehen. Klar, man kann Glück haben und es erscheinen die gelernten Fragen, doch darauf solle man sich nicht verlassen.

Die praktische Führerscheinprüfung

Wurde die Theorie bestanden, dann geht es zur praktischen Fahrprüfung. Hinten rechts sitzt der Prüfer und am Beifahrersitz – wie gewohnt – der Fahrlehrer. Es kann sein, dass der Prüfer zu Beginn mit allgemeinen Fragen zum Pkw beginnt. Wurden diese gemeistert, dann gibt er eine Strecke vor. Doch keine Angst, man muss sich diese nicht merken, sondern die Ansage erfolgt immer kurz davor (zum Beispiel rechts abbiegen). Die Strecke kann sich der Prüfer grundsätzlich frei auswählen. Manche fordern den Fahrschüler mehr und bauen auch 30er-Zonen und Anfahren am Hang ein. Man sollte deshalb stets aufmerksam sein und vorausschauend Fahren. Beim Autoführerschein dauert die gesamte praktische Prüfung etwa 45 Minuten, die reine Fahrzeit beträgt rund 25 Minuten. Diese ist nämlich nur ein Teil davon, Einparken und Rückwärtsfahren gehören nämlich auch dazu.
Nach der Fahrt entscheiden keine Fehlerpunkte über den Ausgang, sondern der Fahrprüfer hat es in der Hand. Er stützt sich grundsätzlich auf den Gesamteindruck (ob man beispielsweise immer den Blinker gesetzt und den Schulterblick gemacht hat) und nicht auf jeden kleinen Fehler. Es spielt also keine Rolle, wenn man bei Grün nicht sofort losgefahren ist (hat keinen Einfluss auf die Sicherheit). Es gibt aber freilich „Todsünden“, die ein Bestehen unmöglich machen. Dazu zählt:

- eine rote Ampel überfahren
- das Überholverbot nicht eingehalten
- eine Vorfahrtsregel grob verletzt
- andere Verkehrsteilnehmer gefährdet
- Schilder (wie Einfahrtsverbot und Stoppschild) missachtet

Wie viel Geld kostet eine Führerscheinprüfung?

Der theoretische Teil schlägt mit rund 20 Euro zu Buche. Die praktische Prüfung ist ein wenig teurer, sie kostet ca. 90 Euro.