Die Stadt Brandenburg an der Havel liegt mit einer Fläche von 230 km² im Westen des Landes Brandenburgs. Die Stadt befindet sich etwa 70 Kilometer entfernt von der deutschen Hauptstadt Berlin und gehört noch deren Agglomerationsraum an.
Geschichtliches Wissen zur Stadt Brandenburg an der Havel
Brandenburg an der Havel blickt mit seinem Siedlungskern auf eine über 100-jährige Geschichte zurück.
Die Altstadt gründete sich bereits im 12. Jahrhundert und wurde mit der Neustadt 1715 vereinigt.
Die Burg, welche auf der heutigen Dominsel lag, war einst die Fürstenburg der slawischen Heveller.
In den 1150er Jahren fielen die Burgen und Herrschaft an den deutschen Adligen Albrecht den Bären. Folglich benannte sich dieser als Markgraf von Brandenburg. Aus der "Brandenburg der Heveller" entstand der heutige Name Brandenburg an der Havel.
Der Hauptfluss bekam den Namen Havel und ist der wichtigste Fluss für die Binnenschifffahrt der Stadt. Gelegen ist dieser zwischen Potsdam und der Einmündung in die Elbe.
Deutsches Venedig
Knapp 20% der Fläche von Brandenburg an der Havel sich von Wasser bedeckt. Von der Havel, aber auch mehrere Kanäle, Seen sowie Flutgräben aus dem Mittelalter verzweigen hier ihre Arme. Auf diesem Weg verbindet die Havel mit ihren zahlreichen Wasserarmen die historischen Inselstädte.
Demnach lässt sich die Stadt Brandenburg an der Havel gut vom Wasser aus entdecken. Mit kleinen Booten und Kanus fährt es sich gemütlich durch die historischen Kanäle der Stadt. Hierfür existieren diversen Anlegemöglichkeiten.
Sehendwürdig sind vor allem das alte Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, gotische Gebäude aus Backstein und der Brandenburger Dom.
Brandenburg an der Havel - ein Beispiel für das Leben an und auf dem Wasser
Bis zum Ende der DDR war der Ort wirtschaftlich betrachtet ein Standort für die Betriebe der Schwerindustrie.
Bereits seit dem Mittelalter war Brandenburg an der Havel wirtschaftlich sehr erfolgreich. Später als Industriestandort, zu seiner Zeit als Mitglied der Hanse.
Mit der Wende schlossen viele Fabriken, so auch die Industrie in Brandenburg. Ein Ende für die Industriemetropole.
Mit der Deindustrialisierung 1990 konnten sich nur wenige der Werke halten. Die Stadt entwickelte sich als ein großes Beispiel für das Leben auf und an dem Wasser. So wurden aus den alten Fabriken Hotels geschaffen, aus historischen Mühlen wurden Lofts. Selbst ein Drive-in-Supermarkt für Hausboote und Yachten mit eigenem Anleger hat es in der Stadt in die heutige Moderne geschafft.
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